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RB Leipzig – 7 Jahre Tradition

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Feiernde Fans - © Brausecrew

Am 19. Mai 2009 begann eine der verrücktesten und umstrittensten Fußball-Geschichten. Im kleinen Markranstädt südwestlich von Leipzig wurde RB Leipzig gegründet. Über den Verein wird seit jeher diskutiert, debattiert und allerlei Blödsinn verbreitet. Aber 7 Jahre nach der Gründung und nach der Übertragung des Spielrechts von SSV Markranstädt steigt der Club rund um Ralf Rangnick in die Bundesliga auf. Blicken wir einmal kurz zurück.

Die Anfänge

Es geisterte in den ersten paar Jahren nach dem „Millennium“ durch die Gerüchte und durch die lokale Presse: Red Bull will in Leipzig Geld investieren, einem hiesigen Club auf die Beine helfen und dabei Marketing ohne Gnade und ohne Ende machen. Angeklopft hatten sie sowohl bei dem damaligen FC Sachsen Leipzig und beim 1. FC Lokomotive Leipzig. Beide wollten nicht, da mindestens der Vereinsname irgendwas mit Red Bull zu tun haben sollte.

Als Leipziger hat man zu der damaligen Zeit die Berichte über den Unsinn gelesen, der von Blaugelb und von Grünweiß immer wieder bekannt wurde. Mehr hat der lokale Fußball die breite Öffentlichkeit nicht interessiert. Aber als Fußball-hungrige, Sport-verrückte Stadt hat man natürlich trotzdem Fußball geschaut. Bundesliga. Euro League, Champions League, Weltmeisterschaft. Europameisterschaft. Und man hat sich gesagt, dass es doch schön wäre, wenn ein Club aus Leipzig auch irgendwann mal wieder weiter oben mitmischen könnte.

Das war die Zeit nach den x-ten Fanausschreitungen bei Lok und den x-ten Geldproblemen bei den anderen. Darauf hatte der Großteil der Fußballfans keine Lust mehr. Und so bejubelte man das „Projekt“ von Red Bull in Markranstädt. Einen Monat nach Gründung erzählte ich das erste Mal von RB Leipzig. Viel Zeit ist seit dem vergangen. Viel gutes, viel merkwürdiges, aber brachte etwas hervor, an dem sich die Leipziger Fußball-Seele anlehnt.

Die Experimente

Am Anfang war die Mannschaft gespickt mit Leuten, die eigentlich ihren Zenit überschritten hatten. Die Namen hießen unter anderem Patrick Bick, Ingo Hertzsch, Thomas Kläsener, Ronny Kujat und, und, und. Dazu kamen noch Talente aus der Region, die es mehr oder weniger gut geschafft haben, sich entweder bei RB Leipzig durchzusetzen oder woanders dann ihr Glück zu versuchen. Und einer ist von Anfang an dabei: Torwart Benjamin Bellot.

Mit der Zeit wurde immer wieder die Mannschaft mehr oder weniger umgekrempelt. Man hätte auch gar nicht spielen dürfen, wenn man keine Jugend aufweisen konnte. Daher gab es mit der Zeit immer wieder Spielgemeinschaften. Ob es die Markranstädter Jugend oder die Delitzscher Jugend war, irgendwie brachte man so die ersten Spielzeiten rum.

Der erste Trainer war der Markranstädter Coach Tino Vogel. Der ist bis heute noch im Verein, aber beim Nachwuchs. Es folgten Namen wie Tomas Oral und Peter Pacult, und die Kritik wuchs. Auch im Vorstand machte sich immer wieder ein seltsamer Umbruch bemerkbar, als ganz plötzlich Dietmar Beiersdorfer Sportdirektor spielen wollte. Das Alles klappte eher nur halb gut, weshalb man unplanmäßig 2 Ehrenrunden in der Regionalliga zubringen musste. Und dann nahm sich der ganzen Sache der damalige Sportdirektor vom FC Red Bull Salzburg, Ralf Rangnick, an.

Der Erfolg

Mit Ralf Rangnick als Leiter der Turnergruppe und dem ehemaligen Marathon-Spezialisten Oliver Mintzlaff hielt Professionalität und auch ein Stück weit Erfolg Einzug. Die Strukturen wurden fester, die Mannschaften sahen mehr nach einem Team aus, und aus der baden-württembergischen Provinz kam ein Alexander Wer? Im dritten Jahr in der Regionalliga kam also Trainer Zorniger und brachte den Erfolg. Mit Rumpel-Fußball und Überfall-Angriffen schaffte man es in die Dritte und danach gleich in die Zweite Bundesliga.

Die Spieler wurden professioneller, was an den zentralen Stützen der Profi-Mannschaft, Yussuf Poulsen, Dominik Kaiser und Fabio Coltorti liegt. Größere Namen konnten verpflichtet werden, was immer wieder Schelte und Kritik einbrachte. Aber am Ende musste man spätestens zu Beginn der nun abgelaufenen Saison feststellen, dass das Alles irgendwie Hand und Fuß hat. In der Übergangszeit nach dem Zorniger-Rücktritt übernahm Nachwuchs-Trainer Achim Beierlorzer. Und in der abgelaufenen Saison übernahm der „Professor“ Ralf Rangnick als Architekt selbst. Und das mündete nun im Erstliga-Aufstieg.

Die Fans

Was ist ein Verein ohne Fans? Was, die hat RB Leipzig gar nicht? Beobachten Sie mal Heimspiele des Clubs. Dort werden Rekorde gebrochen. Dieses ganze unsinnige Gequatsche, dass das alles seelenlose Freikarten-Besitzer sind, lässt sich eh nicht halten. In der abgelaufenen Saison kamen knapp 500000 in die Red Bull Arena. Mehr kamen nur zum 1. FC Nürnberg. Alles Leute, die von Red Bull gekauft sind? Man mache sich bitteschön nicht lächerlich.

Auch auswärts waren immer sehr viele mit dabei. Ich habe das ja die gesamte Saison mit verfolgt. Während der Karlsruher SC wegen irgendeiner Tradition-statt-Kommerz-Folklore die Heimfans zuhause gelassen hatte, fuhren mal eben 2500 Leipziger mit nach Duisburg. Und über die gesamte Zeit mussten sich die Fans gewaltigen Repressalien aussetzen, weil teilweise Menschen nur so tun, als seien sie Fußball-Fans, stattdessen aber zu verurteilende Gewalttäter sind.

Wer außer Verbrecher kippt Buttersäure in den Gästeblock zu den RB Leipzig Fans? Wer außer Verbrecher ölt Wellenbrecher, sodass sich RB Leipzig Fans das Genick brechen können? Wer außer Verbrecher bewirft den Fahre des Mannschaftsbusses mit irgendwelchem Zeug, sodass der nichts sieht, und provoziert dabei gefährliche Unfälle? Wenn das diese angebliche Tradition ist, von der immer wieder geredet wird, dann kann ich getrost darauf verzichten.

Diese Idioten – ob nun Fans des 1. FC Nürnberg, des 1. FC Kaiserslautern, des Karlsruher SCs oder des 1. FC Union Berlin – haben sicherlich gedacht, dass dadurch das, was den Fußball seit 2009 neu definiert, wieder weg macht. Sie haben nicht damit gerechnet, dass es den Zusammenhalt zwischen den Fans und der Mannschaft stärkt. Am Ende sondert jeder Fan von RB Leipzig so viel Blut, Schweiß und Tränen ab wie ein Fan vom SC Freiburg oder von der SG Eintracht Frankfurt.

Wir sind E1ns

Verein und Fans setzen sich genauso auseinander wie bei jedem anderen Verein. So wird mit Stadion-Boykott gedroht, wenn die Eintrittspreise zu hoch sind, bis in Zusammenarbeit mit dem Fanverband ein Kompromiss erarbeitet werden konnte. Fans nörgeln genauso über Entscheidungen der sportlichen Leitung wie es beim VfB Stuttgart der Fall ist. Nur haben andere Vereine ein paar Jahre mehr Tradition. Bei RB Leipzig sind es eben nur 7. Na und? Deshalb identifiziert man sich trotzdem mit dem Club. Und so gibt es eben auch Animositäten mit anderen Clubs.

In den Reihen der Fans von RB Leipzig darf man zum Beispiel nicht zu laut den Vereinsnamen SV Darmstadt 98 sagen. Ebenso wenig wie der Hallesche FC zu laut gelobt werden sollte. Insofern alles ganz normal. Auf die „Lilien“ wird man dann ja im Spätsommer wieder treffen. Und wir sind alle gespannt, wie sich das Wiedersehen gestalten wird. Nickligkeiten gibt es zwischen etlichen Vereinen, warum soll das bei RB Leipzig also anders sein?

Nun gibt es auch endlich mal eine Vereinshymne. Sebastian Krumbiegel hat sich viel Mühe gegeben. Zu hören war die bei der Aufstiegsfeier. Den Fans gefällt dieser an sich gute Versuch nur so halb. Wie das eben immer so ist. Geschmäcker sind halt verschieden. Am Ende ist es dann so, dass sich der Verein, der im Moment freilich nichts ohne Red Bull wäre, und die unerschütterlichen und kritischen Fans auch als Helden sehen können. Und deshalb sehen die Fans etwas anderes als wahre Hymne an.

Die Einheit zwischen Verein, Mannschaften und Fans ist über die Jahre gewachsen. Das kann man genauso als Tradition bezeichnen wie das Abwehren von Angriffen. Am Ende bleibt aber die Erkenntnis, dass es mir tausendmal sympathischer ist, dass sich Fans nicht ganz so ernst nehmen, aber ernst genug für hitzige Debatten. Wieso wohl lästern die Fans über sich selbst:

Wir sind Schweine,
Rote-Bullen-Schweine,
wir zahlen keinen Eintritt
und trinken Champagner statt Bier.

Leute, ihr könnte noch so sehr auf dem Verein herumhacken und allen möglichen Quatsch unterstellen. Damit bekommt ihr den Club nicht weg. Im Gegenteil, man wächst immer weiter zusammen. Und das ist die eigentliche Gefahr für euch. Und das mit einer Tradition von 7 Jahren.


Webmaster Friday – Die USS WordPress im Blogger-Nebel

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Blog-Zukunft - (C) Geralt Altmann CC0 via Pixabay.de
This entry is part 74 of 74 in the series Webmaster Friday

Traktorstrahl aktiviert, jetzt wird es sciencefictionös. Beim Webmaster Friday geht es mal um die Bloggerzukunft. Als ob man das nicht schon mal diskutiert hat. Ist es denn nun beängstigend, was man so an Technik zur Verfügung hat und was diese so tut? Wenn es darum geht, Technik zu beschreiben, kommt man immer weniger umhin, dass da Science Fiction wie Star Wars oder Star Trek Pate stand. Und dann kommt die große Frage, ob der eigene Blog im Zusammenhang mit der digitalen Zukunft steht. Puh, na dann.

Webmaster Friday

Ich habe mich ja mal über die Zukunft von Blogs ausgelassen. Ich war zu dem Zeitpunkt stolz auf den Artikel. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass ein Blog mal irgendwas mit R2D2 oder Lt. Commander Data zu tun haben könnte. Der Meinung bin ich auch nach wie vor nicht. Aber es ist schon so, dass sich Entwickler von irgendwelchen Gerätschaften oder so von Science Fiction inspirieren ließen. Das ist in Ordnung so, und das muss man auch nicht kritisieren. Wieso auch? Jeder große Denker war prinzipiell auch erstmal ein Spinner.

Aber irgendwie denke ich mir, dass man sich über andere Sachen unterhalten müsste, bevor wir mit Phasern auf unschuldige Blogs zielen. Die Fragen dazu sind, wer den Blog schreibt, wer liest, warum gelesen wird und all sowas. Das sind die echten Fragen zu diesem Thema, die man vorher behandeln sollte. Das habe ich alles schon hier im Blog auseinander genommen. Das mache ich nun nicht noch einmal. Irgendwie sollte mit der Zeit jedem Blogger klar sein, wo der Blog steht und wie dieser wahrgenommen wird. Oder sehe ich das falsch? Dann kann man auch das Lichtschwert ziehen.

Wenn wir uns nun darüber unterhalten wollen, wie Science Fiction und derartiges einen Blogger beschäftigen, dann schreibe ich einfach mal auf, was mich so interessiert. Es sind Filme und Romane wie Star Trek, Babylon 5, 1984, Das Jesus Video oder der Da Vinci Code. Zeit ist relativ, heißt es. Aber trotzdem ist es von entscheidendem Interesse, ob Ausblicke, Rückblicke, Zeitsprünge und dergleichen irgendeinen Einfluss haben. Ich würde allerdings nicht so weit gehen, dass mich irgendwas aus Filmen und Büchern beim Bloggen beeinflussen würde.

Dagegen wurden etliche andere Dinge durch so etwas beeinflusst. Ob es die Drohnen sind, Smartphones, Spionage oder was auch immer. Was Autoren sich ausgedacht haben, konnten andere viel später vielleicht derart gut finden, dass sie da irgendwas entwickelt haben. Diverse Dinge wie SmartHome hätte es nie gegeben, wenn im Science Fiction nicht irgendwann mal die Heizung ferngesteuert wurde.

Die Welt ist derzeit dabei, sich gewaltig zu verändern. Das kann man kritisch beäugen. Und wenn irgendwelche Fantasien von Autoren schon tatsächlich umgesetzt werden, kann man auch die ernst gemeinte Frage stellen, ob die Autoren tatsächlich das verwirklicht haben wollten, wie es verwirklicht wurde. Und dummerweise kann es niemand leugnen, dass sich die Menschheit mehr und mehr von der eigenen Technik abhängig macht. Obwohl es erschrecken kann, diese ganze Forschung ist nicht unnütz. Sie bringt den Menschen in die Zukunft.

Und was wäre, wenn am Ende die Blogs das Ganze wie bisher auch kommentierend begleiten? Wäre das so etwas schlechtes? Die Menschheit wird sich weiter entwickeln. Und dabei wird sie auch schauen, wo sonst noch irgendwer leben könnte und wie die sich entwickelt haben. Die Menschheit schaut auch immer wieder, was sich Gene Roddenberry und Co. ausgeschwitzt haben. Das Alles zur Weiterentwicklung. Warum auch nicht? Und so werden sich auch Blogger weiterentwickeln und die USS WordPress auch irgendwann aus dem Blogger-Nebel führen. Vielleicht zu Beteigeuze, vielleicht zum Orion? Wer weiß?

Längst vergessen: SWING von THE DEFF BOYZ

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Schallplattenspieler - (C) Unsplash CC0 via Pixabay.de

Wer bitte ist denn „The Deff Boyz“? Die klingen doch wie „Snap“ oder so etwas. Ja, stimmt irgendwie. Aber es gab dieses Musikprojekt tatsächlich. Mit einem Lied. Und mit nichts anderem. Und gerade dieses Lied habe ich als Single. Also vielmehr als Maxi-Single. Das Lied „Swing“ gilt inzwischen als Klassiker unter den Hip House Stücken der Endachtziger-Frühneunziger-Zeit. Und darum geht es hier.

The aim of this government is to make everyone as misearble as possible.

Diesen legendären Satz soll die frühere britische Premierministerin Magaret Thatcher gesagt haben. Das Ziel der Regierung soll sein, jeden so miserabel wie möglich hinzustellen. Wie dem auch sei, es ist schwer vorstellbar, dass ausgerechnet die eiserne Lady diesen Spruch gesagt haben soll. Jedenfalls beinhaltet „Swing“ diesen Einspieler. Ansonsten geht es in dem Lied um gute Musik, die jeden schwingen und hüpfen lässt. Wie alle Dance-Tracks.

Das Projekt „The Deff Boyz“ war ein kurzlebiges Studioprojekt vom bekannten britischen Jazz- und Elektronik-Musiker Paul Hardcastle. Der zeichnete sich durch das sagenhaft bitterböse „19“ in den Achtzigern aus. in dem er den Vietnam-Krieg der USA kritisierte. Wegen vertraglicher Umstände konnte er nichts neues machen, also machte er dieses Projekt. Und über diese kurzlebige Geschichte gibt es so gut wie keine Informationen.

Der Rapper bei „The Deff Boyz“ war ein gewisser Tony Mac. Sie merken schon an „ein gewisser“ den reichen Informationsschatz zu ihm. Es gibt nichts stichhaltiges. Und „Swing“ wurde eigentlich nur zum Knaller, weil das ähnliche klingende „The Power“ von Snap bzw. von Chill Rob G. zu der Zeit weltweit die Charts stürmte. Sonst hätte wohl niemand etwas von der Single mitbekommen.

Nach „Swing“ gab es noch eine zweite Single, die ich noch nie im Leben gehört habe. Aber „Swing“ selbst war schon recht erfolgreich. In Deutschland kam es im Snap-Fahrwasser bis auf Platz 27. Das halte ich schon für beachtlich. Und in den USA stieg es in den Dance-Charts sogar noch höher. In diversen Clubs war das Liedchen damals ein richtiger Knaller. Und deshalb blieb es mir auch in Erinnerung.

Hurenblogger

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Geld über Geld - (C) Taken CC0 via Pixabay.de

Blogger halten doch eh nur ihren Allerwertesten hin und versuchen, sich die Taschen vollzumachen. Sie prostituieren sich, wo sie nur können. Soweit die Meinung. Aber die ist irgendwie weit verbreitet. Warum? Das weiß kein Mensch. Da kann man noch so oft über Kooperationen schreiben, was das Missverhältnis zwischen den Werbetreibenden und den Bloggern in den Ansichten betrifft, es wird sich doch nie etwas ändern. Und das Bild, was viele Werbetreibende haben, die mit mir in Kontakt getreten sind, ist nach wie vor und unumstößlich, dass Bogger wie Huren sind. Schämt euch.

Ich habe oft genug über die Kooperation mit Bloggern erzählt. Und ich habe auch mehrfach aufgezeigt, was ich davon halte, wenn es bei Blogs nur noch ums Geldverdienen dreht. Ebenso habe ich einmal aufgerechnet, was Firmen oder eben Auftraggeber eigentlich an Geld aufwenden sollten, wenn sie mit Bloggern kooperieren wollen. Und dann sehe ich Anngebote bei diversen Blogvermarktern, wo mir regelrecht schlecht wird. Klar, die können nur zum Teil etwas dafür, was bei denen als Kampagnen abgekippt wird. Aber ich denke, Blogvermarkter sollten ihre Plattform sauber halten, dass unseriöser Dreck gar nicht erst dort als superduper-Kampagne abgeladen werden kann.

Gloria! Die Kampagnen!

Was, Sie glauben mir nicht, was ich da jetzt gerade abgelassen habe? Dann schauen wir doch mal in ein paar ausgewählte Kampagnen. Die sind von verschiedenen Blogvermarktern. Und ich schreibe einfach mal ein paar Kennzahlen und Stichpunkte auf. Sie werden staunen, was man so als megageile Angebote um die Ohren gehauen bekommt.

Beispiel 1: Die Arbeitsjacke

Hier werden Blogs (Plural, also VIELE Blogs) gesucht, die über Arbeitsjacken und Arbeitsschutz und dergleichen erzählen. Der jeweilige Artikel MUSS einen „DoFollow“-Link zum Angebot des Auftrags haben und DARF NICHT als Werbung gekennzeichnet sein. Für die gesamte Kampagne stehen 100 Euro zur Verfügung.

Beispiel 2: Der Schlüsseldienst

Bei dieser Kampagne MÜSSEN mindestens 600 Worte im Artikel enthalten sein und MEHRERE „DoFollow“-Links zu Angeboten hinterlegt werden. Der Artikel muss so lang bestehen bleiben, wie der Blog existiert. Der Artikel DARF NICHT als Werbung gekennzeichnet sein. Für die Kampagne stehen 220 Euro zur Verfügung.

Beispiel 3: Begleitservice

Für ein Online-Portal eines Escort-Service soll Werbung gemacht werden. Dazu liefert eine Agentur Texte. In den Texten sind Links enthalten, die mit übernommen werden müssen. Der Artikel ist dann 500 Worte und mehr lang. Der Artikel IST NICHT als Werbung gekennzeichnet und MUSS „DoFollow“-Links enthalten, gern ZUSÄTZLICH zu den Links (also mehrere) zu den Angeboten noch „Trustlinks“ (vertrauenswürdige Seiten wie Wikipedia und Co.). Erstaunliche 200 Euro stehen dafür zur Verfügung.

Was viele Auftraggeber denken

Wenn der dämliche Blogger ein paar Groschen sieht, tanzt der uns nach der Pfeife. Wenn nicht, bekommt der eben nie wieder einen Auftrag von uns. Meine Wahrnehmung ist, dass verschiedene Firmen tatsächlich so eine Denke haben. Ich habe schon mal irgendwelche weltweiten Kampagnen gelesen, bei denen die Auftraggeber ernsthaft schrieben, dass sie Gebote auf den jeweiligen Auftrag von mehr als 10 Euro pro Artikel nicht akzeptieren werden.

Ja, dann steckt euch doch eure Angebote dorthin, wo nur im Sommer am FKK-Strand die Sonne hin scheint.

Es gibt Auftraggeber, die ernsthaft denken, dass sich Blogger einfach mal hinsetzen und innerhalb von ein paar Minuten ein paar Worte aneinander reihen und sich dann denken, dass es doch völlig normal ist, dass sie Werbung verschleiern müssen. Denen ist es völlig egal, dass sich Blogger zum Affen vor ihrer Leserschaft machen und sich in einer rechtlichen Grauzone befinden, bei der es auch schon rechtliche Konsequenzen gab und Suchmaschinen dann die Blogs abgestraft haben. Sie haben ihren Rödel abgekippt und den Blogger mit einer Tasse Kaffee „bezahlt“.

Was saubere Werbung in Blogs ist

Wenn Auftraggebern wirklich etwas an Blogs gelegen wäre und sie diese als wirkliche Kooperationspartner ansehen würden, dann würden sie ein paar Momente darüber nachdenken, wie Werbung sauber funktionieren würde. Ich meine, ein gekaufter Artikel (über solche Blogvermarkter oder sonstwie), ist nun einmal Werbung. Und da muss nun einmal ein wenig beachtet werden.

DoFollow sagt der Suchmaschine, dass hinter dem im Artikel eingebauten Link wertvoller Inhalt wartet, der unbedingt aufgesucht werden soll. Im Prinzip ist das Ganze wie ein Wegweiser, wo es zum besten Angebot geht. Anständige Werbung zeigt der Suchmaschine nicht extra noch auf, dass die verlinkte Seite populärer werden soll. Deshalb wäre anständige Werbung über Blogartikel mit einem „NoFollow“-Link gekennzeichnet.

Keine Werbekennzeichnung ist nichts anderes als Schleichwerbung. Es ist nun einmal so, dass Schleichwerbung nach dem „Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb“ unzulässig ist. Werbung muss als solche erkennbar sein. Und dazu gehört, dass der Leser auch den Hinweis sieht. Nicht „Advertorial“, „Sponsored“ oder so, sondern „Werbung“ und nichts anderes. Eine unterlassene Kennzeichnung ist irreführend und geschmacklos.

Und wenn ein Auftraggeber ein pfiffiges Gehirn ist, erkennt dieser den Mehrwert, denn eine seriöse Kooperation bietet. Ja, wenn denn ein Auftraggeber die Blogger nicht nur als Schreibvieh ansehen würde. Und es ist dabei völlig egal, ob das Ganze über einen Vermarkter oder über Email-Anfragen oder sonstwas geht.

Es geht über die Bezahlung hinaus

Natürlich wollen Blogger für abgeschlossene Aufträge Geld sehen. Und zwar immer fair angebotenes Geld. Aber es geht doch auch darüber hinaus. Wenn Blogger merken, dass sie sich „nur wie Schreibvieh“ vorkommen, kommt es nicht zur Kooperation. Es kommt nur zur Kooperation, wenn Blogger ernst genommen werden.

Dieser Quatsch, den Blogger in rechtliche Schwierigkeiten bringt, können Auftraggeber ebenso bleiben lassen wie ein unterlassenes „Danke“ oder das halbherzige Mitarbeiten. Auch nach einem erledigten Auftrag kann die Beziehung zu Bloggern gepflegt werden. Das ist nie eine blöde Idee. Es gibt Blogs, die haben über Monate oder so feste Kooperationen, die auch fest im Blog zu sehen sind und die niemanden im Unklaren lassen. Weder Leser noch Auftraggeber noch Blogger.

Fazit

Es gibt jede Menge Auftraggeber, die einfach Blogger nicht ernst nehmen, die den Wert nicht schätzen und unerfüllbare Dinge verlangen. Und es gibt Blogger, die das Alles mitmachen. Ich mache das einfach nicht mit. Dass ich dann per Email von Auftraggebern als „blöder, dickköpfiger Nerd“ hingestellt werde, ist mir egal. Denn auch das ist eine Art Wertschätzung.

Ich könnte hier Namen aufzählen, was ich alles an unwiderstehlichen Angeboten erhalten habe. Soweit ich das bei Bloggern gesehen habe, mit denen ich im Kontakt stehe, erhalten die auch nur irgendwelche Angebote, die den Begriff gar nicht verdienen. Und auch bei ihnen ist es völlig egal, über welchen Weg diese „Angebote“ eintrudeln.

Man kann den Vermarktern nicht mal die Schuld in die Schuhe schieben. Die bieten die Plattform an und betreuen Blogger und Auftraggeber. Alles wunderbar. Es sind in meinen Augen die Auftraggeber, die mit teilweise unseriösen Angeboten um die Ecke kommen. Und die sollten sich was schämen. Blogger prostituieren sich nicht, auch wenn sie das denken. Deshalb gibt es auch keine Hurenblogger. Merkt euch das.

1. FC Lokomotive Leipzig: Aufstieg geschafft

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Wer – wie ich – mit einem Fußballclub aufgewachsen ist, der sich fast um die Ecke befand, schaut auch auf die Erfolge des Nachfolgers. So auch bei Lok Leipzig. Wie bekannt ist, sieht sich ja der jetzige Verein 1. FC Lokomotive in der Tradition des 1966 gegründeten Elite-Fußballclubs. Wie  auch immer, jedenfalls hat es der blaugelbe Verein geschafft, in die Regionalliga aufzusteigen. Damit wird ein überaus erfolgreicher Frühling in Sport-Leipzig abgerundet. Und deshalb erzähle ich etwas darüber.

Der 1. FC Lokomotive Leipzig ist noch Lichtjahre davon entfernt, professionell zu spielen. Sie haben aber wieder den nächsten Schritt geschafft, um wieder in diese Regionen vorzustoßen. Von der NOFV-Oberliga Nordost – Staffel Süd – ist der im Dezember 2003 gegründete Verein in die Regionalliga Nordost aufgestiegen, nachdem es die Mannschaft schon lange selbst in der Hand hatte.

Damit ist der Schritt von Spielklasse 5 in die Spielklasse 4 geschafft. Es hieß mal, dass man sich zutraut, bis in die Dritte Liga zu marschieren. Wenn man aber konsequent, professionell und sauber arbeitet, könnte sogar perspektivisch mehr drin sein. Eine Fußball-verrückte Stadt, die den ekelhaften Niedergang des Vorgänger-Vereins live miterlebt hat, wartet eigentlich auf eine zweite dominierende Mannschaft. Denn wir müssen einfach sagen, dass nicht jeder mit RB Leipzig einverstanden sein muss. Um ihnen auch hochklassigen Fußball zu bieten, braucht es die Loksche.

Außerdem ist es doch so, dass Konkurrenz das Geschäft belebt. Und somit kann sich die Regionalliga künftig auf Duelle von Lok Leipzig gegen den ZFC Meuselwitz, die U23 von RB Leipzig, den FC Carl Zeiss Jena, den BFC Dynamo und – so lang der Aufstieg nicht endgültig geschafft ist – den FSV Zwickau freuen. Der blaugelbe Club scheint inzwischen so etwas wie eine kolossale Bereicherung der Liga zu sein.

Sie haben die Oberliga mit 11 Punkten Abstand auf Platz 2 gewonnen. Das ist ziemlich deutlich. Hoffen wir mal, dass an den vielen Gerüchten, die immer wieder umher wabern, etwas dran ist. Nämlich dass man demütig weiter versucht, vernünftige Arbeit zu machen, und dass perspektivisch das alte Bruno-Plache-Stadion sinnvoll umgebaut wird. Denn wie soll es denn sonst im Leipziger Südosten voran gehen?

Nun freut man sich erstmal, dass man wieder eine Liga geschafft hat. Gestern nahm die blaugelbe Mannschaft den Gegner Askania Bernburg im dortigen Stadion vor über 2000 Zuschauern mit 0:5 auseinander und machte den Deckel drauf. Den Stadtrivalen FC International Leipzig hat man damit in die Schranken gewiesen und kann nun sinnvoll für die Zukunft planen. Schauen wir mal, wie weit die Reise der Lok noch geht. Vernünftig muss sie sein, und das muss der Club weiter unter Beweis stellen.

Nebenbei bemerkt:

Weil es hier im Blog ja meistens untergeht, ich habe noch eine Erfolgsmeldung. Der HC Leipzig, die verrückten Handball-Mädels nämlich, hat den DHB-Pokal gewonnen. Und zwar gegen den BVB. Ja, Sie haben richtig gelesen. Borussia Dortmund hat gestern zweimal ein Pokal-Finale verloren. Im Fußball gegen die Bayern und im Handball gegen die blaugelben Damen.

Damit entschädigen sich die Damen dafür, dass sie nur um Haaresbreite auch den Meistertitel in der Handball-Bundesliga verpasst haben. Viereinhalb Tausend Zuschauer fieberten da gestern in der eigenen Arena mit. Und die Mädels krönten sich abschließend für eine bärenstarke Saison.

Am Ende halten wir fest:

RB Leipzig repräsentiert Leipzig in der Bundesliga, Lok Leipzig die Stadt in der Regionalliga, der HC Leipzig spielt international. Und somit hat die Stadt Leipzig einen überaus erfolgreichen Frühling erlebt. So darf das gern bleiben. Denken Sie nicht auch?

Alles Nazis – Das irrationale Internet

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Anarchie: Angriff auf Polizisten - (C) OpenClipartVectors CC0 via Pixabay.de

Das Internet tickt komisch. Das ist niemand rational. Alles mögliche wird übertrieben. So auch bei politischen Themen wie der Sache mit der politischen Richtung. Ohne irgendwas genaues zu erzählen, werden ganze Landstriche oder gar ganze Länder in irgendeine politische Schublade gesteckt. Mit welchem Recht tut man das? Dass es politische Strömungen gibt, okay. Aber nicht jeder, der in irgendeiner bestimmten geografischen Ecke wohnt, gehört gleich in eine bestimmte politische Ecke. Aber so rational denken viele halt nicht. Schade drum.

Der Osten ist eine Nazihochburg, heißt es immer. Im Osten wohnen nur Nazis, und jeder Andersdenkende sollte schnellstmöglich verschwinden. Warum? Weil mutmaßlich rechte Parteien in Landtagen sitzen? Das mag sein. Aber hat mal jemand gesehen, zu wie viel Prozent diese Parteien dort drin saßen? Ich hege mal die Mutmaßung, dass die AfD längst nicht so viele Sitze im anhaltinischen Landtag erhalten hätte, hätte man nicht wie ein hysterischer Hühnerhaufen über diese Partei gegackert. So haben doch auch politisch nicht interessierte Notiz von ihr genommen.

Ich halte immernoch die Wette, dass speziell Sachsen, über das immer so sehr als Nazihochburg geschimpft wird, längst nicht so rechtslastig ist, wie es uns das Internet immer glauben lassen will. Und dann gibt es eine Aktion namens „Druckmachen“, mit der Rechtsradikale in die Schranken gewiesen werden. Wenn man denen erzählt, dass man als sächsischer Einwohner eigentlich zeigen will, dass Sachsen gar nicht so rechts ist, wie viele behaupten, wird das zwar gut gefunden. Aber es passt nicht ins Konzept, weshalb es auch belächelt wird.

Nein, Freunde der Sonne, die Welt ist nicht so „rechts“, wie oft behauptet wird. Die vielen Menschen, die ich persönlich kenne, sind niemals in eine solche Ecke zu stecken. Wie kommen Leute nur auf die selten dämliche Idee und bezeichnen ihnen unbekannte Menschen im Internet – und nur dort – als Nazis? Das ist so eine Sache, die ich wohl nie verstehen werden. Man bezeichnete mich ja auch mal ganze merkwürdig: Je nachdem, was gepasst hat, war ich entweder „linksgrün versifft“ oder – ja, Sie ahnen es – ein „Nazi“. Doof, oder? Was muss man denn machen, um so genannt zu werden?

Ich habe es nicht herausbekommen. Und so geht es auch anderen. Das ist ganz komisch. Und so ist das eben auch in Ländern wie Österreich oder Frankreich. In beiden Ländern sind mutmaßlich ultrakonservative Parteien in den höchsten Parlamenten. In Österreich konkurriert auch ein ultrakonservativer Politiker um das Präsidentenamt. Das habe ich alles mitbekommen. Aber heißt das automatisch, dass ganz Österreich auf einer rechtsradikalen Welle reitet? Wie kommen Menschen nur auf die Idee, so etwas zu behaupten?

Ohne Frage, es ist schlimm, dass ultrakonservative Parteien einen derartigen Zuspruch haben. Aber nur weil es eine Wahlentscheidung ist, die aus nachvollziehbaren Gründen für normal denkende Leute getroffen wurde, ist der jeweilige Wähler nicht gleich rechtsradikal. Aber viele Menschen im Internet sind einfach mal nur irrational unterwegs. Die können einfach nicht verstehen, dass es vielleicht ganz andere Gründe für solche Entscheidungen vorliegen. Aber da kann man ja reden, wie man will. Tut man das, ist man eben gleich ein Nazi. Danke, liebes irrationales Internet.

Turtle Power zum Weltschildkrötentag

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Eine alte Schildkröte auf den Seychellen - (C) Peggy_Marco CC0 via Pixabay.de

Irgendwie kraxeln heute immer wieder Schildkröten durchs Internet. Wundern Sie sich nicht, das ist normal. Denn heute ist der internationale Weltschildkrötentag. Es gibt eine ganze Menge Webseiten, die sich mit den Tieren mit ihren Panzern schmücken. Das mag man witzig finden. Aber es gibt auch einen Hintergrund dazu. Dazu möchte ich kurz etwas schreiben.

Den Weltschildkrötentag gibt es seit 16 Jahren. Von der US-amerikanischen Tierschutzorganisation „American Tortoise Rescue“ wurde der im Jahr 2000 ins Leben gerufen. Der Tag soll für den Artenschutz werben und speziell die Schildkröten dieser Welt mehr schützen. Denn immernoch gelten die Tiere und ihre Eier in manchen Ländern als ausgemachte Delikatesse. Noch dazu soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass durch die Meeresverschmutzung der Lebensraum immer weiter eingeschränkt wird. Dagegen setzt sich die Tierschutzorganisation ein.

Es sind Schildkröten-Arten bekannt, die inzwischen ausgestorben sind. Und das nur, weil der Mensch nicht ein bisschen aufpasst. Würde man ein wenig mehr Respekt aufbringen, würden viele Arten der Panzertiere weiterhin mehrere hundert Jahre alt werden. Und so ist es sicherlich nicht die dümmste Idee, am Weltschildkrötentag mal ein paar Arten näher anzuschauen, oder?

Jetzt sagt man den Schildkröten, die bereits vor über 200 Millionen Jahren diesen Planeten bevölkert hatten, nach, dass sie nicht die schnellsten Tiere unter Gottes weiter Sonne sind. Dass stimmt auch. Aber es gibt auch richtige Sprinter unter ihnen. Es gibt Arten, die nur einen Bruchteil von 1 km/h erreichen können, andere legen auch schon mal 35 Sachen im Meer zurück.

Schildkröten sind äußerst unterschiedlich. Es gibt ganz kleine Vertreter und wirkliche Riesen, es gibt langsame und schnelle. So ist das nun einmal. Gejagt werden sie alle. Damit die Schildkröten nicht gänzlich von der Bildfläche verschwenden, gibt es den Weltschildkrötentag. Und hier darf man gern mal anerkennen, dass sich da jemand mal Gedanken gemacht hat, finden Sie nicht auch? Oder ist das eher ein nutzloses Unterfangen?

Windows 10: Wird Microsoft zur Adware-Bude?

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Die Fenster von Microsoft - (C) Geralt Altmann via Pixabay

Microsoft und Windows 10: Da gackern sie alle darauf ein. Der Redmonder Riese soll zur Adware-Bude verkommen sein. Ernsthaft, kann das wirklich möglich sein? Man nutzt Taktiken, wie sie aus der Werbebranche bekannt sind. Das zumindest wird behauptet. Kann das denn irgendwer bestätigen? Wenn dem so wäre, würde sich der Konzern tatsächlich auf ziemlich schmieriges Geläuf begeben. Und das traue ich Microsoft dann doch nicht zu.

Microsoft – das ist ja bekannt – will alle möglichen Windows-Nutzer auf Windows 10 hieven. Warum? Na klar, wenn man den Verschwörungstheoretikern glaubt, dann will Microsoft mit Windows 10 die Weltherrschaft an sich reißen. Oder so ähnlich drücken die sich aus, wenn man das so richtig übersetzt. Jedenfalls will Microsoft den Umstieg auf Windows 10 sehr schmackhaft machen. Allerdings geht das Gerücht, dass man nicht nur mit den Vorteilen argumentiert, sondern auch ziemlich schmierige Tricks anwendet.

Ich habe zu einer Zeit auf Windows 10 aktualisiert, als in der Statusleiste der Hinweis mit dem bereitstehenden Upgrade zu sehen war. Inzwischen kam es so, dass kürzlich das Ganze als „empfohlenes Update“ für Windows 7 und 8 angepriesen wurde. Und auch diese Zeiten sind vorbei. Es gibt da so ein Upgrade-Fenster, das mitteilt, dass man nun bereit sei. Und wenn man das schließt, so heißt es, würde man dem Upgrade zustimmen. Und wer sich dann anmeldet, hat exakt 15 Minuten Zeit, das Upgrade abzubrechen. Und die braucht man wohl, um die Abbrechen-Taste zu finden.

So heißt es, und so wird es erzählt. Ich meine, Windows 10 ist schon recht ausgereift. Es funktioniert bei mir und vielen anderen völlig störungsfrei. Wenn mal ein Computer nach dem Upgrade nicht sauber funktioniert, muss das nicht am System an sich liegen. Aber ernsthaft, Microsoft, habt ihr solche billigen Tricks wirklich notwendig? Müsst ihr unbedingt die Nutzer mit dem Kescher einfangen? Wer nun nicht aktualisieren will, dem gebt ihr eins mit dem Holzhammer mit? Was sind denn das für Methoden?

Mit Windows 10 ist Microsoft viel gutes eingefallen. Das meine ich wirklich ohne Witz. Und dass dieses System die Grundlage für alle künftigen Generationen ist, ist auch nachvollziehbar und begrüßenswert. Aber was sich Microsoft an Schulterklopfen eingesammelt hat, wird nun durch die Aktion mit dem nicht-abbrechbaren Upgrade zunichte gemacht und mit Faustschlägen quittiert. Mal ehrlich, das hat der Konzern doch nicht nötig.

Das Dumme ist, dass ich keine Vergleichsmöglichkeit habe. Ich habe Windows 10 installiert, bevor irgendwas komisches passierte. Aber es muss ja etwas an den Vorwürfen dran sein. Macht das bitte ganz schnell wieder weg, Microsoft. Das ist nicht euer Niveau.


Na, Microsoft, das mit Windows Phone wird nichts mehr

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Windows Phone Screenshot

Ich halte das mobile Betriebssystem von Microsoft, das so-called Windows Phone, für ein ziemlich gelungenes System. Allerdings will das am Markt niemand haben. Der Marktanteil für Windows Phone war immer schon recht überschaubar. Aber jetzt ist der vollends am Boden. Es ist eben nicht hip und cool genug, um für die breite Masse Bestand zu haben. Das ist zwar schade, aber es ist eben so und leider nicht zu ändern.

Microsoft hatte lange Zeit vollmundig darüber philosophiert, mit Windows Phone den Markt für mobile Betriebssysteme kräftig aufmischen zu wollen. So wie bei Pinky und Brain, bei denen Brain immer wieder ankündigt, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Viel ist davon nicht übrig geblieben. Im Gleichschritt mit den Preisen für die Geräte von Microsoft (Surface und Co.) befindet sich auch der Marktanteil für Windows Phone im freien Fall. Und es ist irgendwie nicht abzusehen, dass sich das so bald ändert.

So wird das nichts mit der Weltherrschaft. Ich hatte irgendwann mal was gelesen, dass Microsoft in absehbarer Zeit irgendwas von 10 oder 20% Marktanteil bei mobilen Betriebssystemen erreichen wollte. Wo sind sie aktuell gelandet? Bei unter 1%. Damit hat das Alles ja wunderbar funktioniert, oder? Irgendwie ist doch damit Windows Phone als mobiles Betriebssystem tot. Oder sehe ich das falsch?

Microsoft kommt mit wohlfeilen Erklärungen um die Ecke. Das machen sie ja öfter mal. Es sei die neue Strategie, die der Konzern im mobilen Sektor verfolgen würde. Denn man konzentriere sich eben derzeit stärker auf eigene Apps für Android und iOS. Aber nicht mal da kann Microsoft nennenswert punkten, nachdem auch bei den produktiven Apps keine von Microsoft irgendwie besser als das Pendant von Google abschnitt und die Nutzer halt lieber beim Original blieben.

Ja, der Riese aus Redmond konzentriert sich auch auf die Desktop-Präsenz. Dabei lassen sie ja derzeit nicht allzu viel unversucht. Und aus einer starken Präsenz von Windows 10 und Co. heraus wollen sie bei Mobilgeräten auch wieder mehr punkten. Ich bin allerdings skeptisch, was das betrifft. Eine Markteinführung des angekündigten Surface Phone als Nachfolger der Lumia-Marke dauert ja auch noch. Wenn Microsoft wieder Punkte sammeln und die Marktanteile wieder vergrößern will, muss neue Hardware kommen. Nur wann das passieren soll, kann niemand sagen.

Nebenbei bemerkt: Wird das denn überhaupt passieren? Wie lang wird schon über das Surface Phone diskutiert? Jetzt soll es nochmal fast ein Jahr dauern, bis das kommen soll. Ich weiß nicht, meiner Meinung nach ist der mobile Sektor für Microsoft nichts. Da passt vorn und hinten zu wenig zusammen. Und das merkt auch der Markt. Ist es deshalb sehr verwunderlich, dass Geräte mit Windows Phone quasi gar nicht mehr am Markt wahrgenommen werden?

Längst vergessen: WHEN TOMORROW COMES von den EURYTHMICS

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Melodie und Noten - (C) bykst CC0 via morguefile.com

1986 war für die Eurythmics das Jahr, in dem sie sich vom reinen Pop abwandten und rockiger wurden. Das äußerte sich auf dem Album REVENGE und dessen Singles. Dabei war „When tomorrow comes“ die erste Single des Albums, und sie war weit weniger erfolgreich als das, was die Beiden vorher so trieben. Mir gefällt aber das Lied nach wie vor enorm gut, weshalb ich mal ein paar Worte darüber verlieren möchte.

Sie erzählt darüber, dass hinter seinen traumerfüllten Augen die Schatten des Schafes ihn fortgetragen haben. Draußen scheint der Mond blass, und der Geist treibt sich irgendwo herum. Durch seinen Atem bewegt sich sein sorgenfreier Kopf. Sie sieht, wie er von den Wirren des Lebens unbeschwert ist. Und ihn ergriffen ein neuer Tag und eine neue Nacht. Letzte Nacht lag er bei ihr, und sie fragte sich, wo seine Gedanken gerade sind. Er schlief tief und fest. Die Sterne schienen so hell wie seit Millionen Jahren. Und sie fühlten sich ganz klein unter ihnen. Sie wird da sein, wenn er jemanden braucht, auf den er sich verlassen kann, wenn der Morgen kommt.

Ist das nicht zuckersüß? Annie Lennox erzählt hier die Geschichte der Big Mama, die ihren Guten beschützt. Eigentlich ist der Inhalt eine banale Nachtmusik, wäre da nicht der pop-rockige Hintergrund mit Saxofon, Gitarren, Schlagzeug und mehrstimmigem Satzgesang. Eine Kontroverse, die so ziemlich alle Bands, die aus dem New Wave kommen, mit sich herumgetragen haben.

Das Album REVENGE, auf dem sich „When tomorrow comes“ befindet, wurde eher als Enttäuschung wahrgenommen. Es ist quasi das, was die Band schon früher mal gemacht hat, nur eben rockiger. Also jetzt nicht wirklich eine Offenbarung. Und das schlug sich auch an den Verkäufen nieder. Die Single war jetzt nicht so der große Reißer an der Ladentheke wie „Sexcrime“ oder „Love is a stranger“, ganz zu schweigen von „Sweet Dreams“. Aber ich finde das Lied trotzdem richtig gut, weil es eben doch anders ist als frühere Sachen. Aber das muss ja nichts heißen, oder?

EURYTHMICS – When tomorrow comes

Musiktipp: NORTHERN LITE – You are not alone

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Piano - (C) cocoparisienne CC0 via Pixabay.de

Ich habe das Alles nicht gewusst. Ich habe nicht geahnt, dass es kolossal gute Elektronik-Musik aus Deutschland gibt. Die Band Northern Lite ist genau mein Ding. Irgendwie sind die bis jetzt immer an mir vorbei gegangen. Aber das ist Musik, die ich mir länger und öfter und überhaupt antun kann. Wie konnte das passieren, dass die mir bis heute immer durchgerutscht ist? Eine Schande ist das!

Seit 1997 gibt es die Band Northern Lite. Junge, das sind fast 20 Jahre! Gegründet durch Andreas Kubat mit seiner sagenhaften Stimme und Keyboarder Sebastian Bohn, macht die Band nun seit längerer Zeit von sich Reden. Zwischendurch waren die Gitarristen Larry Lowe, Sascha Littek und Valerian Herdam dabei. Inzwischen haut Frithjof Rödel in die Saiten.

Von Erfurt aus macht die Band die Welt unsicher. Ich habe mir verschiedene Sache angehört und muss wirklich sagen, dass es schlimm ist, dass ich bisher nicht über die Band gestolpert bin. Ihre Musik ist eine Mischung aus Wave-Musik wie von Wolfsheim und Depeche Mode, Techno und Rock. Beeindruckend finde ich dabei die Stimme von Andreas Kubat.

Die Band hat sogar ihr eigenes Label, mit dem sie anderen Bands eine Plattform bieten. Und sie waren bei Stefan Raab beim Bundesvision Song Contest. Das war 1997. Ihre Singles bewegen sich in den Charts irgendwo zwischen der 40 und der 60. Das macht ja nichts. Aber das ist alles an mir vorbei gegangen. Und ich bin immernoch erschrocken, dass ich von Northern Lite noch nie vorher etwas gehört habe. Darum mal eine kleine Auswahl an Liedern:

Es gibt einige Singles der Band. Klar, wenn sie seit fast 20 Jahren unterwegs sind und ein paar Alben veröffentlicht haben. Ende Januar kam das aktuelle Album „Shuffle Play“ auf den Markt. Und natürlich gibt es auch hieraus wieder eine Single. Und ich bin begeistert. Wie gesagt: Das ist musikalisch so ziemlich mein Ding. Und ich lasse jetzt einfach mal neben den 4 Links oben zu Videos von Northern Lite auch gleich nochmal das Video zu „You are not alone“ hier in den Artikel fallen.

Mit dem Gegenüber ist irgendwas falsch. Es gibt nichts, was er tun kann. Da ist viel definiert. Er und sie und noch viel mehr. Für den Anfang muss niemand abhauen. Man soll sich ein Herz fassen und mit jedem reden. Sie müssen eine Menge zu erzählen haben. Und niemand ist allein. Und oberhalb des Globus ist es immer dunkler.

Ein kleiner Mutmacher, das Lied, finden Sie nicht auch? Und ich ärgere mich, dass ich nicht eher etwas von Northern Lite gehört habe. Das ist so Musik, die mich fasziniert. Weil es nicht der Mainstream ist. Weil es daran erinnert, wie OMD, Depeche Mode, Wolfsheim und Co. mal klangen. Die Musik von Northern Lite wird als Neo-Pop bezeichnet, was immer das bedeuten mag. Klasse ist sie allemal. Aber das ist nur meine Meinung.

Google Frankreich: Großrazzia durchgezogen

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Google Suchmaschine - (C) Simon CC0 via Pixabay.de

Verschiedene Medien berichten derzeit darüber, nur steht davon überhaupt nichts bei Google News: Die französische Filiale des Giganten hat eine Razzia erlebt. Es soll um Steuerhinterziehung gehen. Und hier hat Google – wenn sich das Alles bewahrheitet – wirklich ein großes Problem. Hier könnte der Konzern in gewaltige Erklärungsnöte kommen. Aber wie gesagt: Der Konzern selbst zeigt (noch) keine News dazu.

Es geht möglicherweise um Geldwäsche und um Steuerhinterziehung. Die Büroräume von Google in Paris wurden heute morgen durchsucht. Steuerfahnder waren dort zu Gange. Es gibt ein Verfahren der französischen Steuerbehörden, das bereits im Juni des vergangenen Jahres eingeleitet wurde. Und hierbei soll überprüft werden, ob Google artig seine Steuern bezahlt hat und demnach seinen Verpflichtungen nachgekommen ist.

Google hat seine Zusammenarbeit zugesichert. Und der Konzern beteuerte, er würde sich an französisches Recht halten. Aber irgendwas muss die etwa 100 Beamten dazu getrieben haben, dem Ganzen nur nach dieser Razzia über den Weg zu trauen. Frankreich fordert nun von Google eine Steuer-Nachzahlung in Höhe von 1,6 Milliarden Euro. Diese Forderung steht wohl nun auch schon seit 3 Monaten im Raum. Etwas ähnliches muss wohl auch in Großbritannien passiert sein, wo sich Google mit den Finanzbehörden auf eine Zahlung von 130 Millionen britischen Pfund einigte.

Das Problem ist, dass Google seinen europäischen Hauptsitz in Irland, genauer in Dublin hat. Und dort sind die Steuern auf Unternehmensgewinne wesentlich niedriger als sonstwo in Europa. Und die Praxis, die Gewinne über Irland nach Bermuda zu kanalisieren, steht schon länger unter Beschuss. Angeblich ist nun also Google seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen, weshalb man die Razzia durchgeführt hatte.

Am Ende wird die Frage zu klären sein: Unterhält Google in Paris eine feste Niederlassung? Wenn ja: Hat Google seine Aktivitäten nicht korrekt angegeben? Das wird nun also überprüft, und deshalb war man heute morgen um 5 Uhr in den Büroräumen. Zunächst einmal gilt auch bei Google die allgemeine Unschuldsvermutung. Aber die Behörden greifen ja solche Anschuldigungen nicht einfach aus der Luft. Irgendwas muss da also den Verdacht geweckt haben. Und wir können uns eigentlich dann auch noch die Frage stellen: Wundert uns der Verdacht wirklich?

Nachtrag: Nach dem Korrektur-Lesen dieses Artikels habe ich nochmal Google News überprüft. Und siehe da: Auf einmal sind auch die Nachrichtenartikel zu finden, auf die sich die Medien derzeit berufen. Ist das nicht eine komische Zeit?

Zu dick für Facebook?

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Facebook - (C) LoboStudioHamburg CC0 via Pixabay.de

Eigentlich interessiert mich Glamour nicht wirklich. Aber was da dem „Model mit Format“, Tess Holliday, passiert ist, muss ich einfach mal kurz kommentieren. Ich glaube, was die Frau beim blauen Netzwerk-Riesen erlebt hat, ist schon seltsam. Denn ihr Körper wurde angeblich in „nicht wünschenswerter Weise“ dargestellt. Sag mal, Facebook, hast du sie nicht alle?

Mir wird ja viel bei Facebook angezeigt, wenn ich mich mal da herumtreibe. Auch immer wieder irgendwelche leicht bekleideten Leute. Da werden Topmodells angezeigt, wie sie im Bikini durchs Bild hüpfen. Nichts anderes hat Tess Holliday gemacht. Die australische Gruppe „Cherchez la Femme“ wollte mit einer Werbeanzeige mit ihr eine Veranstaltung in Melbourne ankündigen, in der über weibliche Körperideale debattiert werden sollte. Diese Anzeige wurde von Facebook abgelehnt, weil es gegen die „Gesundheits- und Fitnessrichtlinien“ verstoßen würde.

Also ehrlich, Facebook, damit machst du dich doch lächerlich. Einerseits sperrst du alles mögliche, was auch nur den Hauch nackter Haut zeigt, sperrst aber keine Gewaltverherrlichung. Andererseits lässt du eine Sorte Modells fast nackt bei dir herumhüpfen, eine andere Sorte aber nicht. Was soll das? Vielleicht wäre es gerade in Bezug auf Tess Holliday richtig gewesen, ein richtiges Zeichen zu setzen. Diese Chance hat man verstreichen lassen.

Die Chance wäre folgende gewesen: Wieso soll jemand – egal ob weiblich oder männlich – nicht mit sich im Reinen sein, selbst wenn der Körper nicht dem allgemeinen Ideal entspricht? Und was ist überhaupt das allgemeine Ideal? Es gibt durchaus eine ganze Meute an Menschen, die mit sich zufrieden sind, selbst wenn sie nicht in die Norm passen. Die werden zwar ausgelacht, wenn sie ohne „Idealmaße“ im Bikini umher springen. Aber denen ist das egal. Und hier hätte Facebook positiv mitmischen können. Das haben sie verpasst.

Man muss nicht zwingend krank oder „fresssüchtig“ oder so sein, wenn man Übergewicht hat. Es gibt ja auch Experten, die der Meinung sind, dass Menschen mit den Kilos zu viel an Übergewicht leiden würden. Was aber, wenn das gar nicht stimmt? Warum soll die- oder derjenige zwangsläufig leiden? Tess Holliday wird oft genug ob ihres Gewichts angefeindet. Hier hätte der Riese unter den sozialen Netzwerken ein Signal setzen können. So aber lässt es Facebook der Frau nicht durchgehen, für ein positives Körpergefühl zu werben, egal ob man dick oder dünn ist. Schade, Facebook.

Dank Antibiotika: Die furzende Kuh

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Kühe - (C) Peggy_Marco CC0 via Pixabay.de

Rinder belasten die Umwelt. Machen wir sie am besten alle weg! Die Tiere sind klimaschädlich und sind Umweltverschmutzer sonders Gleichen. Jetzt ist es raus. Wer braucht denn schon die Tiere? Die Milch stellen wir aus Soja her, das Fleisch nehmen wir von Tieren, die weniger die Umwelt belasten. Oder sollten wir da einen Moment weiterdenken? Die furzenden Kühe kommen ja nicht von ungefähr. Es gibt ja eine Ursache dafür.

In jedem Rind – und somit auch in jeder Kuh – werden tagtäglich hunderte Liter Methangas produziert. Das Methan wird freigesetzt, wenn die Tiere rülpsen oder sonstige Magenwinde von sich geben. Selbstverständlich finden wir auch im Dung eine stattliche Menge Methan. Das ist alles bekannt und nichts neues. Es ist auch nichts neues, dass Methan ein Treibhausgas ist. Je mehr Methan freigesetzt wird, desto mehr wird die Umwelt geschädigt. Mit anderen Worten: Rinder haben eine negative Ökobilanz.

Aber jetzt kommt das eigentlich schlimme: Rinder werden mit Antibiotika vollgepumpt. Das an sich ist schon schlimm. Aber durch Antibiotika wird noch mehr Methan freigesetzt, als das eh schon passiert. Der Grund sind Mikroben in den Därmen. Die Bakterien werden durch Antibiotika gehemmt. Und das verursacht wohl laut einer Studie die erhöhte Methan-Bildung.

Das Methan wird dann produziert, wenn die Tiere Zellulose abbauen, also beim Verdauen. Und dann rülpsen sie und geben Düfte von sich und all das. Damit belasten sie das Klima. Und im Dung geht das Ganze dann noch eine ganze Weile weiter. Und wenn nun Antibiotika mit ins Spiel kommt, wird etwa doppelt so viel Methan in die Umwelt abgegeben. Das wurde nun festgestellt.

Antibiotika verursachen aber nicht nur die Gerüche oder verstärken sie. Sie sorgen auch dafür, dass sich immer mehr resistente Erreger entwickeln können. Und insofern ist das schon auch für den Menschen eine gefährliche Angelegenheit. Aus diesem Grund ist es nicht ganz unsinnig, in der Landwirtschaft die Beigabe von Antibiotika einzuschränken. Bei Menschen kann die übermäßige Gabe von Antibiotika ja auch zu Stoffwechselstörungen führen, wie ich selbst erleben durfte (nein, nicht bei mir). Warum sollte das also bei Tieren anders sein? Und so wird das eigentlich witzige Thema der furzenden Kuh plötzlich sehr ernst, nicht wahr?

In eigener Sache – Hallo, Frau Henning

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Was ist denn bei Ihnen Vor- und was Nachname? Was ich alles schon erlebt habe, was meinen Namen betrifft, geht auf keine Kuhhaut. Ich erzähle mal etwas dazu. Denn irgendwie ist das nicht mehr so richtig witzig, was ich da erlebt habe. Ist es denn so schwierig herauszufinden, was bei mir der Vorname ist? Und wirke ich denn wirklich so weiblich, dass man mich mit „Frau“ anschreiben muss? Seltsam, aber wahr. Es passiert immer wieder. Und deshalb schreibe ich mal etwas dazu.

Der Henning ist der Herrscher der Heimat

Wenn wir eine kurze Suche über eine Suchmaschine unserer Wahl machen, fällt uns auf, dass Henning ein männlicher Vorname ist. Die Anrede „Frau“ ist damit erledigt. Und da Vorname, stimmt auch die Anrede „Herr Henning“ nicht, wenn man mich nicht kennt. Aber wo kommt der Name Henning eigentlich her?

Man bekommt zu lesen, dass sich der Name aus heima und rihhi zusammensetzt. Beides sind Worte aus dem Althochdeutschen. Das erste Wort bedeutet Heimat oder Heimstatt, das zweite steht für reich, mächtig, herrschend. Damit können wir zusammenfassen, dass Henning = heima rihhi = Herrscher der Heimat bedeutet.

Aber es geht noch mehr. Henning ist die niederdeutsche Form von Johannes. Und der Name kommt aus dem Hebräischen. Hierbei steht jahwe für den Namen Gottes und chanan für begünstigen. Demnach steht also Johannes für den gnädigen Gott. Das zusammen genommen würde ja bedeuten, dass mein Name bedeutet, dass der Henning zwar schon ein Herrscher der Heimat ist, der aber gnädig ist. Und der Name ist männlich.

Nebenformen sind übrigens Heinrich, Hannes, Heiner, Hinnerk und so weiter und so fort.

Der Name Uhle

Wer mich fragt, was bei mir Vor- und was Nachname ist, bekommt von mir immer die Gegenfrage, wo auf der Welt der Name Uhle ein Vorname ist. Klar, man kommt mir immer mit Skandinavien, aber das stimmt ja nun nicht. Es gibt den Ole, damit hat es sich aber auch schon. Uhle kennt man nicht als Vornamen. Anders ist es mit dem Nachnamen Uhle.

In der nördlichen Hemisphäre ist der schon verbreitet. Ob es Skandinavien ist oder Nord- und Mitteleuropa oder auch Nordamerika, der Name ist da schon bekannt. In Deutschland ist der Name größtenteils in Nord- und Mitteldeutschland zu finden. Nun, ich bin in Sachsen zuhause, also stimmt Mitteldeutschland. Aber bemühen Sie ruhig selbst mal die Internetsuche: Sie werden nicht darauf stoßen, dass Uhle ein Vorname ist.

Man könnte jetzt hergehen und sagen, dass Uhle vom niederdeutschen Wort Uhl herrührt. Das würde dann für Eule stehen. Jetzt sind wir in unserer Sippe aber alles keine nachtaktiven Vögel. Vielleicht waren aber irgendwelche Vorfahren Leute, die mit Eulen zu tun hatten. Oder vielleicht kamen sie aus einem Gebiet, in dem viel Wald mit vielen Eulen zu finden ist. Jedenfalls ist das Alles nichts für einen Vornamen, darüber sind wir uns einig, oder?

Wie kam ich darauf?

Naja, ich habe viel mit Leuten zu tun, denen man nicht einfach so die Hand schütteln kann. Ich hatte Kunden, mit denen ich telefoniert hatte und das Gespräch dann per Email zusammen gefasst hatte. Signatur unter die Email und weg damit. Als Antwort erhielt ich dann eine Email mit „Hallo Frau Henning„. Obwohl man vorher miteinander telefoniert hatte. Sie werden vielleicht lachen. Aber irgendwann ist das auch nicht mehr wirklich komisch.

Auch wenn ich so merkwürdige Anfragen zur „Kooperation“ mit meinem Blog erhalte, habe ich das Phänomen schon erlebt. Hier im Blog ist aber keine „Frau Henning“ zuhause. Das hätte man wissen können, wenn man in die „Über mich“ geschaut hätte oder – weil man ja den Blog so interessant findet – unter einen x-beliebigen Artikel geschaut hätte, wer einen da als Autor anschaut.

Die korrekte Ansprache ist enorm wichtig. Und wenn man nicht weiß, wie man jemanden ansprechen oder anschreiben soll, hilft in den allermeisten Fällen eine Suche mit einer beliebigen Suchmaschine weiter. Dann müssen solche Fehler auch nicht passieren. Fehler können passieren. Aber so selten ist der Name Henning nun auch wieder nicht, dass niemand darauf kommen könnte, dass das ein männlicher Vorname ist. Zum Beispiel:

  • Henning Frenzel (Fußballer beim 1. FC Lokomotive Leipzig und ein Grund für meinen Vornamen)
  • Henning Fritz (deutscher Handballer)
  • Henning Kagermann (Physiker und ehemaliger Vorstand von SAP)
  • Henning Krautmacher (Sänger der Band „de Höhner“)
  • Henning Mankell (schwedischer Schriftsteller, u.a. die Wallander-Krimis)
  • Henning Protzmann (deutscher Musiker, u.a. bei Karat)
  • Henning Rümenapp (Gitarrist der „Guano Apes“)
  • Henning Venske (Schauspieler, Kabarettist und Schriftsteller und der zweite Grund für meinen Vornamen)
  • Henning Verlage (Studio- und Session-Keyboarder u.a. für Unheilig, Letzte Instanz, Xandria)

Es gibt noch unzählige weitere Beispiele. Wie gesagt: Mit einer ganz kurzen Suche würde man das auch wissen. Die Suche dauert keine 30 Sekunden. Im eigentlichen Sinn ist das auch eine kleine Form von Respekt. Vor allem, wenn irgendwelche Agenturen auf mich zukommen und eine angebliche Kooperation mit mir eingehen wollen. Das kann man bedenken, muss man aber nicht. Aber dann soll man sich über entsprechende Reaktionen nicht wundern.


RB Leipzig: Und noch’n Stürmer

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Nach dem Aufstieg erwartet nun irgendwie jeder, dass der Geldhahn aufgedreht wird und wild Spieler geholt werden. Ob das Alles so kommt, steht in den Sternchen. Ich meine, da wird unheimlich viel daher orakelt, spekuliert und dabei auch ein ganzer Haufen Blödsinn erzählt. Am Ende bleibt aber die Erkenntnis, dass sich der Club verstärken muss. Zwar nur punktuell. Aber es muss etwas geschehen.

Und so kommt es, dass seit einiger Zeit ein Stürmer aus der Schweiz durch die Gerüchteküche getrieben wird. Der in Kamerun geborene und aufgewachsene Mittelstürmer Breel Embolo soll angeblich bereits auf dem Weg nach Leipzig sein. Für eine Ablösesumme von geschätzten 20 Millionen Euro. Ich sehe da schon die Debatte vor mir, dass sich RB Leipzig den Erfolg wieder mal zusammenkaufen würde. Aber inwieweit stimmt das denn eigentlich?

Der Junge ist 19 Jahre alt und spielt seit Sommer 2010 beim FC Basel. Dort hat er sich glänzend entwickelt. Aber die Entwicklung ist sicherlich noch nicht zu Ende. Nun ist der Club mal wieder Meister der Schweizer Super League geworden. Und der Club feierte auf dem Barfüsserplatz. So machen sie das seit 7 Jahren durchgehend. Und er spielt nächstes Jahr wieder international. Und Embolo ist mit dabei.

Das ausgewiesene Stürmer-Talent wird von halb Europa gejagt. In der Liga kam er seit Sommer 2014 58 mal zum Einsatz und schoss dabei 20 Tore. Nebenher ist er auch in der „Nati“ – der eidgenössischen Nationalmannschaft – dabei. Dort kam er zu 9 Einsätzen mit einem Tor. Und an Embolo sind unter anderem Borussia Mönchengladbach, Tottenham Hotspur und der FC Liverpool dran. Allesamt renommierte Clubs mit großen europäischen Ambitionen.

Selbst wenn Breel Embolo wechseln würde, würde er doch wahrscheinlich dorthin wechseln, wo die Chance am größten ist, auch wieder – wie beim FC Basel – international zu spielen. Das ist bei der Borussia ebenso gegeben wie beim Londoner Vorortclub oder bei den „Reds“, jedoch nicht beim Aufsteiger RB Leipzig. Man mag den rotweißen Zankapfel noch so sehr als Gelddruckmaschine hinstellen, aber der Club kann beim besten Willen keinen europäischen Wettbewerb in der kommenden Saison vorweisen. Was will also Embolo hier?

Und ein weiteres Problem tut sich auf. Nämlich das Salär. Rangnick, Wintzlaff und Co. haben viel Arbeit in das Team gesteckt, um ein halbwegs ausgeglichenes Gehaltsgefüge hinzubekommen. Ein Spieler eines Topclubs würde wohl in jedem Fall mehr verdienen wollen. Das ist aber in Leipzig nicht drin. Denn das würde das Gehaltsgefüge, für das der Club gekämpft hat, komplett sprengen. Also ist RB Leipzig auch auf der Einkommenseite nicht attraktiv genug. Halten wir also mal folgendes fest:

Für einen Embolo-Wechsel nach Leipzig spricht

  • sein Alter
  • seine Entwicklungschancen an der Pleiße
  • bei RB Leipzig die besten Möglichkeiten auf regelmäßige Einsätze

Gegen einen Embolo-Wechsel spricht

  • RB Leipzig spielt als Aufsteiger nicht international
  • Die Ablösesumme von 20 Millionen Euro (+ X) ist riesig
  • Internationale Topclubs sind an ihm dran
  • Beim Gehalt müsste er Abstriche machen
  • Mit Poulsen, Boyd, Selke (und dem irgendwie zurück gekommenen Damari) ist der Sturm bestens besetzt, da zähle ich Quaschner gar nicht mit

Jetzt kann sich jeder selbst einen Reim drauf machen, wie realistisch es ist, den fraglos sehr guten Mittelstürmer weiter nach Leipzig zu orakeln. Ich schließe nicht aus, dass er doch kommt. Aber ich halte es für nicht allzu wahrscheinlich. Jetzt ist Embolo aber erstmal verletzt. Und danach werden wir weitersehen.

Frauke Petry und der Meineid

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Frauke Petry (AfD) auf dem Parteitag 25.1.2014 in Aschaffenburg - (C) Metropolico.org CC 2.0 via flickr.com

Die Chefin der AfD, Frauke Petry, soll in einem Ausschuss falsche Aussagen gemacht haben. Das nennt man Meineid. Das ist ein Straftatbestand. Es wird ermittelt. Wenn es tatsächlich dazu kommt, könnte die Politikerin ihre Immunität als Abgeordnete verlieren. Leute, die – nun ja – kritisch den Medien und der Politik gegenüber stehen, schlagen nun aber gleich wieder Alarm. Ja, ich weiß schon, wir befinden uns hier in einer Bananenrepublik. Das ist alles bekannt, und hier ist es ganz schlimm. Aber was wird denn da überhaupt über die vierfache Mutter erzählt?

Es liegt der Verdacht auf Meineid und uneidliche Falschaussage vor. Im November vergangenen Jahres soll sie zusammen mit ihrem damaligen Vorstandskollegen Carsten Hütter falsche – oder zumindest abweichende – Angaben vor dem sächsischen Wahlprüfungsausschuss gemacht haben. Im Ausschuss ging es bei der Befragung unter anderem um Darlehen, die zur Finanzierung des Wahlkampfs der Alternative für Deutschland im Jahr 2014 verwendet wurden.

Das Parlamentspräsidium des sächsischen Landtags wurde durch die Staatsanwaltschaft Dresden entsprechend informiert. Dies wurde auch soweit bestätigt. Und es wurde bekannt gegeben, dass kein Widerspruch stattfinden wird. Erst sollte kein Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, da der Wahlprüfungsausschuss gar keine Stelle Stelle zur Abgabe eines Eides sei. Aber kurz darauf wurde dies schon wieder revidiert, sodass nun doch gegen die Vorsitzende der umstrittenen Partei ermittelt wird.

Wenn es sich bewahrheitet, dass Frauke Petry Meineid begangen hat, dann ist das kein Kavaliersdelikt. Meineid ist nichts anderes als eine Lüge unter Eid. In Deutschland wird Meineid als Verbrechen behandelt, das mit einer Freiheitsstrafe von einem bis zu fünfzehn Jahren bestraft wird. In minder schweren Fällen gilt eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren. Dabei ist schon der Versuch strafbar. Und der beginnt nicht mit der Falschaussage, sondern mit dem Schwören der Eidesformel.

Natürlich ist schon wieder von den alltäglichen Dingen die Rede, wenn es um die AfD geht. Einseitige Berichterstattung, Medienbeeinflussung, Bekämpfung der politischen Gegner mit allen Mitteln, Ermittlungen „auf Befehl“ des Bundesjustizministers und so weiter und so fort. Ja, wie denn nun? Wenn Frauke Petry unter Eid gelogen hat, ist das ein Meineid. Ob sie gelogen hat, werden die Ermittlungen zeigen. Alles andere ist in meinen Augen Aluhut-Folklore.

Im Moment liegt ein Verdacht vor. Und dem Verdacht wird nachgegangen. Nur wenn der sich bestätigt, droht ihr tatsächlich irgendeine Konsequenz. Für diese Erkenntnis muss niemand Jura studiert haben. Da reicht eigentlich 3 Minuten logisches Denken aus. Man muss das allerdings auch tun. Und nicht alle Welt beschimpfen. Aber wem sage ich das?

Google verpetzt künftig Smartphone-Hersteller

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Android - (C) mammela CC0 via Pixabay.de

Ihr Smartphone-Hersteller seid doch alle viel zu faul. Ihr kommt ewig nicht mit Updates um die Ecke. Und wenn, dann nicht für alle Modelle. Nun petzt Google. Das kann man jetzt gut oder schlecht finden. Es scheint aber notwendig zu werden. Die Hersteller denken alle, sie haben das Non-plus-Ultra und können daher die Aktualität des Betriebssystems mal glatt und galant vergessen. Hier macht Google jetzt einen Strich durch deren Rechnung und prangert sie an.

Google muss Maßnahmen ergreifen, wie sie OEM-Herstellern Beine machen können. Wenn ich mir den Tanz bei meinem HTC One M8 überlege, dass ein Android-Update fast ein Jahr brauchte, bis es auf das Gerät kam, dann wundert es mich nicht, dass Google solche Wege gehen muss. Google hat ja schon länger versucht, die Hersteller zu schnelleren Updates zu bewegen. Die Hersteller aber konnten sich bisher immer herausreden und verwiesen auf Anpassungen der Oberfläche oder auf die Vielfalt der Modelle.

Nun soll es eine Liste geben, welche Hersteller besonders schnell oder langsam sind. Zumindest erwägt das der kalifornische Konzern. Es gibt wohl schon eine interne Liste mit Herstellern und deren Update-Geschwindigkeit. Ob sich dann HTC noch mit ihrem angeblichen 90-Tage-Versprechen rühmen kann, steht aus heutiger Sicht in den Sternen. Als Nutzer von Geräten aus Taiwan konnte man sich ja lange Zeit nicht wirklich beschweren, aber das hat sich seit dem Jahr 2015 enorm geändert.

Angeblich verhandelt wohl Google auch mit den Mobilfunk-Anbietern, damit die dann ihre nervtötenden langen Test-Zyklen einfach mal verkürzen. Und echte Firmware-Updates für die Geräte sind lange nicht mehr so wichtig wie früher, weil vieles über die Google Play Dienste aktualisiert werden kann. Am Ende bleibt dann also die Erkenntnis, dass es immer weniger Grund gibt, Updates für Android nicht zeitnah auszuliefern.

Diese Geschichte ist durchaus begrüßenswert. Ich habe allerdings so meine Zweifel, ob das denn wirklich am Ende für mehr Update-Zufriedenheit bei den Nutzern führt. Hier müssen wir einfach mal abwarten. Aber ich denke, der geplante Pranger ist so eine Art „Wer nicht hören will, muss fühlen“. Google guckt sich nun mal nicht länger an, dass Hersteller einfach zu faul für zeitnahe Updates sind. Ich finde das gut. Aber wie sieht das mit Ihnen aus?

Webmaster Friday – Unterstützt durch Produktplatzierungen

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Mit Werbung vollgepflastert - (C) PublicDomainPictures CC0 via Pixabay.de
This entry is part 75 of 75 in the series Webmaster Friday

Im Webmaster Friday geht es darum, dass man doch im Blog technische Dinge einsetzen kann, um Werbung anzuzeigen. Dazu kann ich etwas sagen und mache daher mit. Aber entgegen der möglichen Erwartungshaltung mancher Leser werde ich keine Erweiterungen für WordPress nennen. Und das hat auch einen ganz einfachen Grund, wie sich bald herausstellen wird. Aber ich werde noch weitergehen. Sie werden schon sehen.

adIn der Seitenleiste dieses Blogs, die sich beim Aufruf der Seite am Computer rechts und beim Aufruf über das Smartphone unterhalb der Inhalte befindet, findet man einen kleinen Werbebereich. Es gibt einerseits den Abschnitt „Reklame“ mit einem eingebundenen Code des Werbenetzwerks „Adiro“. Und es gibt andererseits den Abschnitt „Schul-Förderung“, bei dem auch gleich erklärt ist, was damit gemacht wird und wie das Ganze funktioniert. Das ist alles auf diesem Blog. Und der Abschnitt „Mein-Hosting-Partner“ ist zwar auch Werbung, aber die wird durch ein nirgendwo hin funkendes Bild realisiert, was auch nichts mitschneidet.

Ich habe oft genug über Werbung erzählt. Ich will es nie übertreiben. Eigentlich will ich maximal die Adiro-Reklame anzeigen, und an sich nicht mal die. Aber noch ist das ein bisschen schwierig mit anderen Einnahmequellen. Das mit der Schul-Förderung mache ich auch nur, weil damit die Schule meiner Tochter – oder vielmehr deren Förderverein – unterstützt wird, um Projekte und Feiern und Ausflüge etc. durchführen zu können. Aber sonst gibt es nichts auf diesem Blog, was als Werbung durchgehen könnte.

Jetzt fragen sie beim Webmaster Friday, ob man denn irgendwelche Plugins einsetzen würde, um Werbung anzuzeigen. Ich für meinen Teil mache das nicht. Der Code zu den beiden Abschnitten, über die ich gerade erzählt habe, ist fest eingebaut. Und das ist mir auch wichtig. Ich habe mir in der Vergangenheit mal diverse Plugins angesehen, mit denen man Werbung anzeigen kann. Aber irgendwie kamen die mir immer so vor, als wollen die Entwickler daran mitverdienen. Da werden irgendwelche Kanäle irgendwo hin geöffnet, und ich weiß nicht, was dann mit eventuellen Daten passiert.

Das ist der Grund, warum ich für die beiden Dinge kein Plugin einsetze. Zumal es ja auch so ist, dass Werbung in den Zeiten der Werbeblocker einfach kaum noch etwas abwirft. Warum soll ich mir noch mehr Arbeit machen, als ich eh schon habe? Mir würde dafür kein sinnvoller Grund einfallen. Aber andere Blogger machen das schon. Die bloggen ja auch aus anderen Gründen. Da gibt es Blogs, von denen ich weiß, die einfach nur befüllt werden, um Einnahmen zu generieren. Dementsprechend sehen die aber auch aus. Die viele Werbung dort kann ohne Plugins wohl nicht mehr bewältigt werden.

Ich werde weiterhin – bis etwas anderes wirklich greifbar ist – hier Werbung einbinden. Ich bin zwar wie vor einem Jahr immernoch der Meinung, dass Werbung im Blog tot ist. Aber diese Abschnitte, von denen ich schrieb, sind besser als nichts, wobei ich bei der „Schul-Förderung“ nicht mal etwas davon habe. Und der Abschnitt „Reklame“ macht mich nicht reich. Aber das ist OK, und das war auch nie der Sinn dieses Blogs. Ich lehne ja Blogs entschieden ab, bei denen nichts als Werbung zu sehen ist. Warum sollte ich dann also mit so etwas anfangen?

Man kann Werbung in Blogs auch gänzlich ablehnen. Ob nun als Betreiber oder Leser. Alles keine Frage. Aber ich halte nicht viel davon, mit Plugins die Anzeige von Werbung im Blog noch zu forcieren, während das Plugin irgendwas im Hintergrund tut, was man als Blogger nicht beeinflussen kann. Deshalb ist die Werbung hier fest eingebunden und wird nicht über technische Spielereien realisiert. Wenn das jemand mit Plugins realisiert, ist das OK. Aber ich mache das nicht. Und das ist alles, was es dazu zu sagen gibt.

Die Zukunft der Red Bull Arena Leipzig

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Red Bull Arena in Leipzig von oben - By Philipp (Flickr: Leipzig von oben: Zentralstadion) [CC-BY-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons

Es wird mal wieder über die Red Bull Arena von Leipzig gefachsimpelt. Und irgendwie kann man das nicht mehr hören. Lasst RB Leipzig einfach Sommerpause machen. Lasst doch erstmal ein paar (mögliche) Spielzeiten in der Bundesliga verstreichen, bevor man über so einen Humbug nachdenkt. Aber weil wir nun einmal dabei sind, lasse ich einfach nochmal meinen Senf dazu ab. Es nützt ja nichts.

Leipzig hat ein schönes Stadion. Es ist in das ehemalige „Stadion der Hunderttausend“ eingebaut und befindet sich im riesigen Komplex des Sportforums. Es ist am besten mit der Straßenbahn erreichbar, die bei Heimspielen von RB Leipzig faktisch im Minutentakt fährt. Westlich der Innenstadt im Waldstraßenviertel bricht regelmäßig der Verkehr zusammen. Und irgendwie wird immer wieder prognostiziert, dass das Alles „noch viel schlimmer“ wird, wenn der Club erstmal in der Bundesliga spielt.

Nun ja, am Ende der Sommerpause wissen wir mehr. Fakt ist erstmal, dass bei Heimspielen das jetzige Stadion (Fassungsvermögen 43000) nur an wenigen Spieltagen ausverkauft war. Das bei Ticketpreisen für die zweite Bundesliga. Nun stieg der Club ja bekanntlich auf. Und die Preise explodierten. Glaubt denn irgendwer, dass weiterhin annähernd 40000 zu allen Spielen kommen werden? Bei 17 Zweitliga-Heimspielen kamen knapp 500000 ins Stadion. Das macht einen Durchschnitt von knapp 30000.

Klar, künftig kommen die Bayern, die beiden Borussias, die Hertha und so weiter. Aber eben auch zu wesentlich höheren Preisen. Mich würde in der Tat interessieren, ob auch nur annähernd bisherige Durchschnitte erreicht werden können. Und erst wenn das Stadion dauerhaft ausverkauft ist, können wir uns darüber unterhalten, ob das Stadion ausgebaut oder durch ein neues auf der grünen Wiese ersetzt werden soll. Ich finde die ganze Diskussion mehr als müßig. Und eigentlich auch nutzlos.

Wenn wir uns zum Beispiel Bayer Leverkusen anschauen, fällt eines auf: Das Ulrich-Haberland-Stadion – also die BayArena – wurde nach dem Aufstieg (Mitte der Achtziger) und nach der Etablierung in der Bundesliga 1990 umgebaut, dann wurde weiter umgebaut, bis das Stadion statt 27000 nur noch 23000 Plätze hatte. Erst 2010 wurde eine Aufstockung abgeschlossen, also 25 Jahre nach dem Aufstieg. Ausbaustufe: 30200 Plätze.

Und in Leipzig debattiert man heißblütig über ein 80000-Plätze-Stadion irgendwo im Nirgendwo? Oder über über einen Ausbau des jetzigen Stadions auf 50000 bis 55000 Plätze? Ein paar Tage nach dem Aufstieg? Ernsthaft, solche Probleme müsste ich mal haben. Ich finde die Euphorie geil, keine Frage. Aber muss das denn sein? Gibt es über RB Leipzig nicht schon genug Diskussionen?

Nee, Leute, der Club muss sich erst einmal etablieren und zeigen, dass die Red-Bull-Millionen nicht im Gulli versenkt wurden. Und der Club muss zeigen, dass die Fans auch mit höheren Preisen dauerhaft und vollzählig hinter dem auflaufenden Team stehen. Einfach so, weil man mal aufgestiegen ist, über das nächste „Stadion der Hunderttausend“ nachzudenken, ist Irrsinn. Vor allem in der Region Leipzig, wo man trotz festem Job keine gesicherte Zukunft gepachtet hat. Aber baut ihr mal euer Stadion.

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