Er gilt als perfekter Stoßstürmer. Der Deutsch-Amerikaner Terrence Boyd meldet sich gesund zurück bei RB Leipzig. Die lange Leidenszeit ist endlich mal zu Ende. Nach einer gefühlten Ewigkeit hat er endlich die schlimme Knieverletzung und die Nachwirkungen und Begleiterscheinungen überwunden. Und nun will er endlich angreifen. Terrence Boyd ist zurück bei RB Leipzig. Und er ist noch jung genug, um bald wieder bei Jürgen Klinsmann in Sachen US-Nationalmannschaft in Erscheinung zu treten.
Am 07. Dezember 2014 war es passiert. Beim 0:1 gegen den FC Ingolstadt in Leipzig musste Terrence Boyd schwer verletzt in der 37. Spielminute ausgewechselt werden. Zum Spieltag war der Rasen in der Red Bull Arena völlig versumpft. Außer sich vor Wut ließ Ralf Rangnick kurz drauf den Rasen im Stadion wechseln. Das nützte aber Terrence Boyd persönlich nichts. Die Verletzung war nun einmal da. Dass sich der Genesungsprozess derart lange hinziehen würde, war zu dem Zeitpunkt nicht abzusehen.
In der Folge kam es zu mehreren Operationen, Tiefschlag reihte sich an Tiefschlag, aber er gab niemals auf. Er kämpfte sich Stück für Stück seine Gesundheit zurück. Und er war immer Teil der Mannschaft und begleitete sie, wann immer es sein Zustand und seine Therapien zuließen. Er hat die ganze Zeit trainiert wie ein Tier, um seine Fitness wieder zu erlangen. Die Folge: Er wurde drahtiger, sehniger und leichter. Aber das Knie machte lange Zeit große Sorgen. Aber auch diese sind nun überwunden.
Während die Mannschaft im Urlaub weilt, schuftet Terrence Boyd mit Reha-Chefin und RB-Mitgründerin Strobel an seinem Comeback. Er wird vermutlich ungefähr zum Trainingsbeginn – oder kurz darauf – wieder mit der Mannschaft trainieren. Und hoffentlich gibt er dann bald ein Comeback und bleibt gesund. Welches Potenzial in ihm steckt, konnte er aufgrund der schlimmen Verletzung leider nur in 7 Ligaspielen zeigen. Viele Fans haben ihm die ganze Zeit der Verletzung die Treue gehalten und wollen noch viel mehr vom „Zyklopen“ sehen.
Er wird es aber schwer haben. Einerseits hat RB Leipzig den überragenden Yussuf Poulsen, der diskussionslos der Stürmer der ersten Wahl ist. Alternativ spielt Davie Selke. Wahrscheinlich würde Terrence Boyd sich erst einmal in der Rangfolge auf dem dritten Platz einfinden. Das ist aber nicht so schlimm. Denn wenn er spielte, hatte er immer seine Leistung gezeigt. Auf seine spezielle Art und Weise, sich wie ein Rammbock durch die gegnerische Abwehr zu pflügen.
Das wollen die Leipziger Fans wieder sehen. Sie lieben ihren „Zyklopen“. Man hat ja fast erwartet, dass ihm ein ähnliches Schicksal blüht wie dem schlimm verletzten Sport-Invaliden Christian Müller. Er kann von Glück reden, dass es dann doch nicht so kam. Gerade jetzt, da er bald Vater wird. Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein echtes Comeback auf dem Spielfeld. Mir würde da ein Heimspiel gegen den FC Ingolstadt einfallen. Denn so würde sich der Kreis schließen.