Es gibt ernsthaft einen Vaginalsensor, den sich Frauen einführen sollen, um fruchtbare Tage zu erkennen. Ernsthaft jetzt? Wie ging das denn früher? Bei solchen Dingen fragt man sich wirklich, wie denn damals die Fruchtbarkeit ermittelt wurde. Denn dieser Vaginalsensor (meine Güte, klingt das seltsam!) wird mit einem iPhone oder einem Android Smartphone verbunden. Ohne Witz: Wer braucht so etwas?
Es handelt sich um ein längliches Ding mit einem Ring. Das wird eingeführt, und zwar nachts. Dieses Gagdet heißt Trackle und misst die Temperatur in diesem Bereich. Denn die fruchtbaren Tage einer Frau liegen wohl rund um den Eisprung. Und beim Eisprung steigt die Körpertemperatur. So kann dann eine Frau sicher sein. Wenn sie schwanger werden will oder genau das verhindern will. Und dazu braucht sie dann unbedingt dieses Ding.
Der Trackle wird über Nacht getragen und dann morgens abgewaschen. Danach wird er im dafür vorgesehenen Ladegerät geladen. Danach beginnt die Datenübertragung ans Handy. In die dazu gehörige App muss noch ein ganzer Bauchladen weiterer Informationen eingetragen werden. Und erst dann können wohl Sensoren und App die fruchtbaren Tage ermitteln. Puh, das ist ziemlicher Aufwand, denken Sie nicht auch?
Ich weiß nicht, ich habe so meine Probleme, an die Sinnhaftigkeit solcher Dinge zu glauben. Und dann ist natürlich die Frage nach der Sicherheit. Nicht der Treffsicherheit. Die stelle ich mal nicht infrage. Aber ich habe arge Bauchschmerzen bei solchen Gagdets, die mit einer Smartphone App laufen. Wie der merkwürdige Penisring oder der smarte Vibrator. Wir wissen von so vielen Anwendungen für Smartphones, die ihre Anwendungsdaten (Statistiken sind auch solche) irgendwo in der Cloud speichern. Wie ist es denn mit denen aus dem Trackle?
Nein, ich kann nicht glauben, dass das irgendwie sinnvoll ist. Und ehrlich: Würden sich Frauen denn auf solche Gerätschaften verlassen wollen? Mal abgesehen davon, was man dann für Aufstände machen muss, um mal intim zu werden: Trackle raus, Vibrator und Penisring verkabeln und hoffen, dass die Verbindung hält. Also irgendwann geht dann das Internet of Things tatsächlich ein bisschen weit, oder?