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Channel: AFP – Henning Uhle
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Reißt Linux die Weltherrschaft an sich?

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Linux Mint Desktop - (C) ADMC CC0 via Pixabay.de

Bei PCs und Notebooks gibt es Glaubenskriege. Die Einen nutzen Windows, die Anderen Mac OS. Die dritte Kirche ist Linux. Und dann gibt es noch den ganzen Rest. Was immer an Fehlern auf Desktop-Computern aufkreuzt, die Windows-Fehler sind immer vorn mit dabei. Kunststück, da Windows am meisten verbreitet ist. Und immer heißt es dann, dass das mit Linux nicht passiert wäre. Und nun schickt sich der informationstechnische Pinguin tatsächlich an, die sprichwörtliche Weltherrschaft an sich zu reißen.

Ich behaupte mal, dass die Fehler pro 1000 Computer bei keinem Betriebssystem exorbitant höher sind als bei anderen. Nur sticht Windows immer heraus, weil es eben so weit verbreitet ist. Ich habe immer wieder mit Linux mal zu tun gehabt, und ich muss leider am Ende immer wieder feststellen: Server-Installationen mit Linux sind gut und schön. Aber für Leute, die quasi nur mit dem Computer arbeiten müssen, sich aber um nichts kümmern wollen und sich halt mit Windows eingerichtet haben, ist Linux als PC-Betriebssystem einfach mal nur deplatziert.

Ich kenne niemanden, der so ohne weiteres glücklich wurde, als sie oder er auf Linux umgestiegen ist. Diejenigen, die mehr Affinität zu technischen Dingen haben, gelang dabei der Umstieg besser, als dass das bei reinen Laien der Fall sein dürfte. Wäre es aber so, dass der „normale Nutzer“ spielend leicht auf Linux umsteigen könnte, würde sich Linux wesentlich weiter und besser verbreitet haben. So aber freuen sich die Fans des Pinguins darüber, dass Linux erstmals auf mehr als 2% aller Desktop-Computer läuft.

Wie im eben verlinkten Artikel zu lesen ist, sind Macs zu 8% vertreten. Der große Rest aber ist mit Windows unterwegs. Und ich kann auch nicht erkennen, dass das nicht gerechtfertigt ist. So gern auch über Microsoft geschimpft wird. Es mag sein, dass Mac OS einfach mal stabiler läuft. Aber eben nur auf Computern mit dem angebissenen Apfel. Und ich bin nicht bereit für einen so enorm viel höheren Preis. Linux setzt sich aber einfach nicht großartig durch. Es kann sein, dass das auch an den Händlern und Herstellern liegt, die ihre Geräte lieber mit Betriebssystem als ohne verkaufen wollen.

Da hilft es auch nichts, dass die Linux-Distribution „Mint“ in der Version 18 erschienen ist. Ich wollte mal „Mint“ ausprobieren, weil ich einiges positives darüber gehört habe. Aber wie Sie an dem Link sehen, gibt es da „Cinnamon“ und „MATE“. Was weiß ich denn, was für mich besser geeignet ist? Und warum soll es „Mint“ und nicht „Ubuntu“ oder so sein? Ich denke, an so etwas liegt es auch, warum Linux sich nicht so wirklich durchsetzt. Aber man kann sich ja trotzdem hinstellen und erzählen, dass die Zukunft für Linux rosig aussieht. Aber ist das vielleicht nur ein Rotfilter? Was meinen Sie?


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