Es ist Sommer in Leipzig, was den Fußball betrifft. Es läuft die Fußball-Europameisterschaft, und die Vereine haben eine lange Pause. Was machen die Leipziger? Über die gibt es ja einiges zu erzählen. Fast ist man geneigt, darüber den alten Leipziger Werbeslogan „Leipzig kommt“ zu verlieren. Am Ende war es eine richtig erfolgreiche Saison für die Clubs. Und darüber müssen wir kurz reden, denn die abgelaufene Saison lief wesentlich besser als die vorherige.
RB Leipzig ist ja bekanntlich aufgestiegen und spielt irgendwann nach der Europameisterschaft in der ersten Bundesliga neben Vereinen wie dem VfL Wolfsburg, Bayern München oder Borussia Dortmund. Es kann sein, dass auch das recht erfolgreich verläuft. Aber am Ende zählt doch nur, dass die Mannschaft, die etwas umgebaut wird, die Klasse hält. Mit einem neuen Trainer in Person von Ralph Hasenhüttl und einigen neuen Spielern wird da noch viel Arbeit vor dem Verein liegen. Aber wenn man einen langen Atem hat, sollte irgendwas zwischen Platz 10 und 15 herauskommen.
Lok Leipzig wiederum ist in die Regionalliga aufgestiegen. Mit 9 Punkten Unterschied deklassierten sie den zweitplatzierten FC International Leipzig. Mit weitem Abstand haben die Blaugelben das beste Torverhältnis der Oberliga Nordost-Süd eingefahren. Wir können also am Ende festhalten, dass der Aufstieg durch die Abwehr realisiert wurde. In der Regionalliga werden sie neben Carl-Zeiss Jena, dem BFC Dynamo oder dem ZFC Meuselwitz spielen. Vermutlich wird es hier von Anfang an gegen den Abstieg gehen. Das hatte ja schon mal nicht geklappt, aber dieses Mal ist man guter Dinge, die Klasse zu halten.
Die Wundertüte des Leipziger Fußballs, der FC International, hat sich in der Oberliga Nordost-Süd bewährt. Der Verein, über den nach wie vor nicht allzu viel bekannt ist außer Spielergebnisse und Wir-sind-die-Geilsten-Äußerungen hat einen sehenswerten zweiten Tabellenplatz hingelegt und wird wohl als Hauptziel ausgegeben haben, dass man endlich ein echtes Stadion vorweisen kann. Denn das ist doch niemals als Heimspielstätte hinterlegbar, wenn sie in Machern oder sonstwo spielen.
Zu einem Vierkampf kam es in der Sachsenliga zwischen der BSG Chemie Leipzig, Einheit Kamenz, dem FC Grimma und der BSG Stahl Riesa. Die grünweißen Leutzscher von Chemie konnten den am Ende hauchdünn für sich entscheiden und kommen in der kommenden Saison zum FC International in die Oberliga Nordost-Süd zum Kuscheln. Sie werden sich aber auch erstmal nach unten orientieren, also versuchen, die Klasse zu halten. Und das gegen Plauen, Markranstädt oder Halle.
Alles in allem sind von 4 Vereinen, die mehr oder minder stark im Blickpunkt stehen, 3 aufgestiegen, und der vierte konnte nur nicht aufsteigen, weil nur der Erstplatzierte hoch rückt. Am Ende können wir also festhalten, dass das eine sehr erfolgreiche Saison für die Leipziger Vereine war. Der Frauen-Fußball sollte in der kommenden Saison durch den Einstieg von RB Leipzig beim FFV Leipzig auch wieder etwas erfolgreicher werden, weshalb wir mit Fug und Recht behaupten können, dass dem Leipziger Fußballfan goldene Zeiten winken.