Werbung ist lästig. Ich kann auch verschiedene Webseiten nicht mehr aufrufen, weil ich davon Augenkrebs bekomme. Was aber, wenn man die Seite unterstützen will? Es wäre doch schön, wenn dann Laien wüssten, wie sie den Werbeblocker deaktivieren können. Ich meine, vielen wird einfach gesagt, dass Werbeblocker geil und wichtig seien. Das stimmt ja auch. Aber vielleicht will der eine oder andere Internetnutzer auf bestimmten Seiten die Werbung angezeigt bekommen, um der Webseite etwas gutes zu tun. Das macht man freilich nicht bei Bannerwüsten, aber bei einzelnen schon.
Nein, ich will Ihnen nicht erzählen, dass ich es gut finden würde, wenn Sie auf meiner Seite den Werbeblocker ausschalten. Klar, würde ich mich darüber freuen. Aber ich kann Ihnen das ja nicht vorschreiben. Auch werde ich hier keine Bettel-Anzeigen machen, dass man doch bitte ausschalten soll. Und ich werde erst recht niemanden aussperren. Aber ich muss ja wenigstens mal erklären, wie jemand einen Werbeblocker für eine bestimmte Seite deaktiviert, wenn ihm oder ihr danach ist. Zunächst einmal ein Blick, wie meine Seite mit und ohne aktivem Werbeblocker aussieht:
Der untere Screenshot wurde mit aktivem AdBlock Plus im Firefox erstellt, der obere mit deaktiviertem AdGuard im Google Chrome. Ich freue mich richtig, dass das angeblich so kriminelle Netzwerk AdBlock Plus von der Eyeo GmbH die dringend benötige Förderung von Schulprojekten nicht blockiert. Das ist eine wirklich gute Nachricht. Und ich habe so rein gar nichts von der Einblendung vom Bildungsspender und Schulengel. Aber Schüler an Leipziger Grundschulen. Davon abgesehen, darüber ist ein Werbebanner eingeblendet. Und darum geht es.
Wenn wir nun schauen wollen, wie wir dieses eine Werbebanner eingeblendet bekommen, müssen wir erst einmal wissen, welchen Werbeblocker wir nutzen. Im Google Chrome nutze ich AdGuard. Das ist eine Erweiterung, die zuverlässig arbeitet und mir keinen Kram einblendet, für den der Anbieter Geld bekommt. Wenn ich nun AdGuard anweisen möchte, für genau diese eine Seite die Werbung anzuzeigen, geht das ganz schnell.
Ich muss eigentlich nur auf den grünen Haken von AdGuard klicken und den „Schutz auf dieser Webseite“ ausschalten. Das sind zwei Klicks. Danach muss ich die Webseite neu laden und bekomme dann die Werbung wie gewünscht angezeigt. Standardmäßig ist der Schutz aktiviert, was in dem Menü an einem grünen Haken erkennbar ist. Wenn mir das mit der Werbung zu viel ist, schalte ich halt einfach den Schutz wieder ein.
Bei AdBlock Plus ist das ähnlich einfach. Wie gesagt, ich habe AdBlock Plus im Firefox. Und dort habe ich dann das ABP-Stoppschild neben der Adressleiste. Dort kann ich draufklicken, um das Menü zu öffnen. Und dann suche ich mir aus, ob auf der ganzen Domain (also henning-uhle.eu) oder nur auf der momentan angezeigten Seite der Domain (also hier die Startseite) der Werbeblocker deaktiviert werden soll. AdBlock Plus wird dann grau, und nach einem Neuladen wird Werbung angezeigt.
Da wird viel über AdBlock Plus erzählt, aber das funktioniert erst einmal. Ich kann zumindest nichts gegenteiliges sagen. Und wenn dann die nun angezeigte Werbung doch nerven sollte, dann klicke ich halt wieder auf das ABP-Symbol und entferne den Haken vor „Deaktiviere für…“. Das ist keine Hexerei oder Zauberei. Haken rein, Haken raus. Aber die Seite muss neu geladen werden.
Im Microsoft Edge Browser, der bei Windows 10 Standard ist, soll es über den SmartScreen Filter gehen. Wobei, da wird nichts bei mir blockiert. Wenn ich den Browser offen habe, klicke ich auf die drei Punkte rechts oben und öffne die Einstellungen. In denen gehe ich ganz nach unten zu den „Erweiterten Einstellungen“. Und dort kann ich den „SmartScreen Filter“ ein- oder ausschalten.
Alternativ sollen diverse Werbeblocker für den Browser vorhanden sein oder noch kommen. Im Prinzip ist es aber immer wieder ein und dasselbe Vorgehen: Aktivieren / Deaktivieren und dann Seite neu laden. Das Gleiche gilt für den Internet Explorer. Auch für die ganzen Browser auf den Smartphones wird ähnliches gelten.
Und noch einmal: Ich will Ihnen nicht einreden, dass Sie bitteschön hier auf der Seite Ihren Werbeblocker zu deaktivieren haben. Ich habe oft genug erzählt, dass ich Werbeblocker als Selbstverteidigung ansehe, weil eben viele Webseiten ihre Inhalte mit Unmassen von Werbung zupflastern, sodass man diese kaum noch erkennt. Und es gibt immernoch Werbung, die den Nutzer ausspioniert oder gar gefährlichen Kram mitbringt.
Ich rate jedem dazu, einen Werbeblocker zu installieren. Und ich rate jedem dazu. nicht ohne Antivirus und Firewall im Internet unterwegs zu sein. Und letztlich rate ich jedem dazu, den eigenen Grips anzustrengen, bevor man irgendwo irgendwas klickt. Und wer einen Werbeblocker installiert hat, ist nicht zu verteufeln. Wenn man aber den Hinweis geben darf, dass es Webseiten gibt, auf denen man getrost auch mal diesen Werbeblocker ausmachen kann, hat die Internetwirtschaft schon etwas erreicht.
Wie ich darauf gekommen bin? Die Bund-Länder-Kommission will ja ernsthaft über ein Verbot von Werbeblockern diskutieren. Ich habe berichtet, nicht wahr? Mir wurde in den Kommentaren empfohlen, mich doch einmal damit zu beschäftigen, wie man einen Werbeblocker gezielt für einzelne Webseiten deaktiviert. Und ich hielt das für eine gute Idee.
Ich kann jeden mit einem Werbeblocker verstehen. Und ich habe vor vielen Monaten sicherlich gnadenlos übertrieben, als ich mal davon faselte, dass uns Webseiten-Betreibern irgendwer die Butter vom Brot klaut, wenn mit einem Werbeblocker eine Webseite aufgerufen wird. Aber nachdem ich trotz Achtsamkeit einen hartnäckigen Virenbefall beobachten musste, musste ich umdenken.
Internetnutzer sind nicht alle doof und „schnorren kostenlos“ Inhalte. Und Werbung ist nicht immer gefährlich und kriminell. Es kommt darauf an, dass nicht alle über einen Kamm geschoren werden sollen. Darum sollte kein Webseiten-Betreiber einen Besucher mit aktivem Werbeblocker aussperren. Und nicht jeder Internetnutzer sollte denken, dass man auf jeder Webseite dieser Welt nur Schäden und Spionage davon trägt. Ich hoffe, ich konnte da ein wenig vermitteln, denn nichts anderes hatte ich vor.